In ihrer Heimat Irland längst ein Star, begeistert
Eleanor McEvoy seit Jahren auch das deutsche Publikum mit einer Bühnen-Performance, die man einer solo auftretenden
Künstlerin im Vorfeld kaum zutrauen würde. Es zahlt sich
aus, dass die Irin mehrere Instrumente aus dem Effeff
beherrscht, dass sie eine Stimme hat, die sich vom ersten
Ton an einprägt und dass sie es vermag, Texte zu
schreiben, die zuerst unter die Haut und von dort direkt in
Herz und Seele gehen.
Lange ist es her, seit sie den Song „Only A Woman's
Heart“, einen der bekanntesten in der jüngeren irischen
Folkmusik-Geschichte, geschrieben hat. Damals war sie
noch Mitglied der „Mary Black Band“. Bei ihren weltweiten
Auftritten wird sie aber nach wie vor mit diesem
berührenden Lied in Verbindung gebracht, das natürlich
auch ein fester Bestandteil ihrer Live-Auftritte ist. Es würde
jedoch viel zu kurz greifen, Eleanor McEvoy nur auf diesen
Song und den damit verbundenen Erfolg zu reduzieren.
Viel mehr Lieder hat sie seither geschrieben und auf
mittlerweile 16 Alben veröffentlicht – zeitgenössische
Folksongs im besten Sinne.
Eleanor McEvoy packt Themen an, die mit unserem Alltag,
unseren Sehnsüchten, Ängsten, Problemen und
Problemchen (dies dann meist auf humorvolle Weise) zu
tun haben. An einem Konzertabend vermag sie es, ihre
Zuhörerschaft in ein Wechselbad der Gefühle zu tauchen.
Diese Wechselbäder werden aber nicht nur durch die
Songtexte ausgelöst, sondern auch durch deren
musikalische Interpretation. Dabei bedient sich die Irin
mehrerer Stilrichtungen, weshalb es auch nur die halbe
Wahrheit ist, Eleanor McEvoy als Irish Folk Singer zu
bezeichnen. In diesem Genre liegen zwar ihre Wurzeln,
jedoch ist sie musikalisch insgesamt wesentlich breiter
aufgestellt. Schließlich war sie auch einige Jahre Violinistin
beim irischen Nationalorchester. Die studierte
Musikwissenschaftlerin wartet immer wieder mit
musikhistorisch interessanten Projekten auf, wie
beispielsweise dem „Thomas Moore Projekt“, bei dem sie
Lieder des namhaften irischen Songpoeten neu arrangiert
hat. Zuvor hatte sie jede Menge künstlerische Energie in ein
spannendes Projekt mit dem bekannten britischen Maler
Chris Gollon gesteckt, das als „Naked Music“ weltweit
Erfolge feierte.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Eleanor McEvoy
auch Mitglied in mehreren Gremien, z.B. ist sie Vorsitzende
von IMRO, der Irish Music Rights Organisation sowie im
Aufsichtsrat von Ireland's National Concert Hall. Außerdem
ist sie stimmberechtigtes Mitglied bei der Vergabe der
Grammy Awards.
„Spitzzüngigkeit und Verletzlichkeit sind eine seltene
Kombination, die Eleanor McEvoy jedoch vorzüglich
unter einen Hut bringt“ („Sydney Morning Herald“)